Kurzbiografie

Hanno Müller-Brachmann

"The bass-baritone Hanno Mueller-Brachmann is an ideal Figaro: a youthful appealing actor, a singer with a firm, dark and exciting voice."

The New York Times 12.8.2013

„Müller-Brachmann is a rising star in Germany, and with good reason; his sonouros, flexible bass-baritone communicated every single word.”

schreibt “The Guardian” über seine Interpretation der “Lieder aus des Knaben Wunderhorn” von Gustav Mahler mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski.

„Kultiviert, textbezogen und differenziert und sängerisch von interessanten Deutungsalternativen geprägt“

nennt „Die Presse“ sein Lieddebut im großen Saal des Wiener Konzerthauses an der Seite von András Schiff.

Der Bassbariton Hanno Müller-Brachmann arbeitet als Lied- Konzert- und Opernsänger mit vielen prägenden Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit zusammen. Darunter Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle, Bernard Haitink, Franz Welser-Möst, Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Iván Fischer, Andris Nelsons, Christoph von Dohnanyi, Zubin Mehta, Riccardo Chailly, Adam Fischer, Daniel Harding, Charles Dutoit, Andrés Orozco-Estrada oder Christian Thielemann und in der Vergangenheit mit Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur, Lorin Maazel, Pierre Boulez, Michael Gielen, Sir Neville Marriner oder Sir Charles Mackerras.

Sein Lied-Debut in der Berliner Philharmonie gab er mit Malcolm Martineau. Bei seinem Debut in der Londoner Wigmore Hall war Sir András Schiff an seiner Seite.
Weitere wichtige Klavierpartner sind und waren Hartmut Höll, Hendrik Heilmann, Philippe Jordan und Daniel Barenboim. Daniel Barenboim war es auch, der den damals 27-jährigen noch während seines Studiums in das Ensemble der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ aufnahm. Hier sang er in den 13 Jahren seiner Zugehörigkeit unter Barenboims Leitung die großen Mozartpartien seines Faches, aber auch Orest (Elektra), Amfortas (Parsifal), Escamillo (Carmen) oder Wotan (Rheingold).

Unter Michael Gielen und Sir Simon Rattle gab er dort den Golaud (Pelléas et Mélisande). Außerdem konnte er hier mit Gustavo Dudamel, Sebastian Weigle und Philippe Jordan arbeiten. Es folgten Gastverträge an den Opernhäusern Madrid, Sevilla, San Francisco und Modena sowie an den Staatsopern in Wien, München und Hamburg sowie an der Mailänder Scala. Beim Cleveland Orchestra feierte er unter Franz Welser-Möst Erfolge als Golaud und Musiklehrer (Ariadne).

Als Kind in der Knabenkantorei Basel ausgebildet, war Hanno Müller-Brachmann sehr früh als Konzertsänger gefragt. Der Rias-Kammerchor unter Marcus Creed, das Collegium Vocale Gent unter Philippe Herrweghe oder der Monteverdi Choir unter Sir John Eliot Gardiner waren dabei seine Partner.
Sein Debut in der New Yorker Carnegie Hall feierte er in der amerikanischen Erstaufführung von Elliott Carters Oper „What next?“ mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim im Jahr 2000. Zuvor hatte er das Werk an der Berliner Staatsoper uraufgeführt. Eine weitere Uraufführung war in Berlin die Oper „Faustus – the last night“ von Pascal Dusapin, sowie ein Liederzyklus von Giacomo Manzoni anlässlich des 75. Geburtstages von Claudio Abbado mit den Berliner Philharmonikern. Im März 2017 hob er Wolfgang Rihms „Requiem-Strophen“ mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons in München und Luzern aus der Taufe.

Heute kann der Bassbariton auf musikalische Erfahrungen mit den führenden Orchestern in Berlin, Wien, New York, Boston, Chicago, London, San Francisco, Madrid, Shanghai, Tel Aviv, München, Lissabon, Cleveland, Paris, Zürich, Los Angeles, Mailand, Dresden u.v.a. zurückblicken.
Er war mehrfach Gast internationaler Festspiele wie Salzburg, Florenz, Aix, München, Berlin, Peking oder Edinburgh, bei der Schubertiade in Schwarzenberg und den BBC Proms. Preisgekrönte CD- und DVD-Produktionen dokumentieren seine Arbeit.
Zuletzt wurde 2018 eine CD mit Werken von Rudi Stephan, erschienen bei Sony, mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet.

Mit Hendrik Heilmann am Flügel debütiert er 2020 beim legendären Kammermusikfest Lockenhaus im österreichischen Burgenland.
Höhepunkte der Saison 21/22 sind sein Debut beim National Symphony Orchestra in Washington D.C. unter Gianandrea Noseda, Dvoraks „Stabat mater“ mit dem Orchestre National de France unter Christoph Eschenbach und Weberns Kanatate Nr. 2 mit dem Ensemble Intercontemporair unter Matthias Pintscher in Paris oder Lieder von Hugo Wolf mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Iván Fischer in München.

Hanno Müller-Brachmann studierte in Freiburg bei Ingeborg Most und in Mannheim bei Rudolf Piernay. In Berlin besuchte er die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau. Drei erste Preise bei nationalen Wettbewerben in Folge (Bundeswettbewerb Gesang in Berlin und Meistersingerwettbewerb Nürnberg) sowie die anschließenden Erfolge bei internationalen Wettbewerben (ARD- Wettbewerb in München und bei „Neue Stimmen“ in Gütersloh) markieren den Beginn seiner beruflichen Tätigkeit.
Heute lehrt er als Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe.

Der dreifache Vater ist Juror internationaler Wettbewerbe und setzt sich nachdrücklich für den Erhalt und die Verbesserung der musikalischen Bildung in Deutschland ein. So ist er z.B. Vorsitzender von „Cantus Juvenum Karlsruhe e. V.“, einem Verein, der ca. 170 Kinder individuell vokal ausbildet, die sowohl als Knaben- und Mädchenchor als auch solistisch in den Kirchen der Stadt, im Badischen Staatstheater Karlsruhe, im Festspielhaus Baden-Baden oder zuletzt in der Berliner Philharmonie zu erleben sind.